Aktivitäten ET 2

Bericht Entdeckertag 2

Im Entdeckertag 2 verbringen Kinder der dritten und vierten Klassen unterschiedlicher Schulen im Umkreis der Grundschule in Trier-Ruwer den Tag gemeinsam. Sie beschäftigen sich mit Themen, die verschiedenen Kompetenzbereichen zugeordnet werden können. 

Der Hauptpfeiler des Entdeckertags 2 ist die „Forscherzeit“: Die Kinder beschäftigen sich einzeln, in Partnerarbeit oder in Kleingruppen mit selbstgewählten Themen. Die Themen sind dabei so breit gefächert wie die Interessen der Kinder. Gehört haben wir bisher z.B. Präsentationen zu den Themen Design, Roboter, Schach, Mittelalter oder Katzen. Wenn die Kinder ein Thema bestimmt haben, zu dem sie gerne mehr herausfinden wollen, stellen sie Fragen an ihr Thema und recherchieren mit dem iPad im Internet oder mithilfe von Büchern, um Antworten zu bekommen. Ziel der „Forscherzeit“ ist es, auf PowerPoint eine Präsentation zum Thema mit den gefundenen Informationen zu erstellen. Während der gesamten Forscherzeit steht die Lehrerin den Kindern als Lernbegleitung zur Verfügung und hilft individuell.  

Die Kinder lernen in dieser Phase, selbstständig zu arbeiten und sie werden dazu angeregt, einen Forschungsprozess systematisch zu durchlaufen. Sie üben sich darin, die von ihnen gefundenen Informationen für die anderen Kinder verständlich herunterzubrechen und letzten Endes zu präsentieren. Damit wird auch die Präsentationskompetenz der Kinder gestärkt. Außerdem geben sich die Kinder gegenseitig Feedback zu ihren Präsentationen, wodurch sie lernen, konstruktiv Vor- und Nachteile herauszuarbeiten und dieses Feedback auch für ihre eigenen Präsentationen mitzunehmen.

Ein weiteres Großprojekt ist die „Kartenwerkstatt“. Ziel der Kartenwerkstatt ist es, gemeinsam eine Karte und eine dazu passende Fantasielandschaft aus Papier – Origami oder gebastelt – herzustellen. Die Kinder haben hierfür zunächst eine Kurzeinführung in die Welt der Karten erhalten. Danach haben wir gesammelt, welche ‚Dinge‘ in der Papierwelt auftauchen sollen: Drachen, Pferde, Sportplätze, verschiedene Gebäude, der Baum des Lebens, verschiedene Landschaftsarten wie Steppe, Meer, Laubwald und vieles mehr. Anhand dieser Vorschläge wurde eine Legende erstellt, die den Kindern als Grundlage für ihr Kartenblatt dient. Die Kinder haben daraufhin gebastelt und gefaltet und bestimmt, wie groß bestimmte Dinge in den vorgegebenen Planquadraten sind. Sobald alle Größenangaben gesammelt waren, haben die Kinder begonnen, ihr Kartenblatt zu zeichnen. Manche Kinder sind noch in diesem Schritt, andere haben bereits begonnen, ihren Teil der Landschaft mit Wassermalfarbe und aus Origamipapier oder Gebasteltem zu erstellen. Die Kinder können in diesem Großprojekt selbstständig und kreativ arbeiten.

 

In der Adventszeit haben wir jeden Mittwoch Experimente durchgeführt.

  • 06.12.2023: Experimente „Das Kerzenglas“ und „Durstige Kerze!“

 

   

 

(Anregung nach: https://www.dieangelones.ch/adventskalender-schweizer-familienblogs-experimente-mit-kerzen/)

  • 13.12.2023: Experiment „Der Windelschnee“

 

(Anregung nach: https://www.viennaopenlab.at/de/aktuelles/2016-11-16-weihnachtliches-experiment-selbst-gemachter-instant-schnee/)

  • 20.12.2023: Experiment „Der Kartesische Taucher“

 

 

Anregung nach: https://www.geo.de/geolino/basteln/4339-rtkl-experiment-so-baut-ihr-einen-kartesischen-angler)

Die Kinder konnten hier verschiedenen naturwissenschaftlichen Phänomene (Sauerstoff, Unterdruck, chemische Verbindungen, Auftrieb) direkt und in eigenen Experimenten entdecken. 

 

Am 13.3. und am 20.3. haben wir Ausflüge zur Bildungswerkstatt Trier (https://www.trier.de/bildung-wissenschaft/kommunales-bildungsmanagement/bildungskonzepte/trierer-bildungswerkstatt/) gemacht. Vielen Dank an Frau Meurer nochmals für diese Gelegenheit! 

Am ersten Termin haben die Kinder den „Dashbot-Führerschein“ gemacht. Sie haben darüber gesprochen, wofür wir im Alltag oder auch in der Arbeitswelt Roboter brauchen und was einen Roboter auszeichnet: Er ist programmiert, nicht ferngesteuert! Und zu verstehen, wie die Programmierung funktioniert, hilft zu verstehen, was Roboter für uns leisten können, was sie nicht können und was wir mit Programmierung alles erreichen können. Nach dieser kurzen Einführung konnten die Kinder in Gruppen ihren eigenen Dashbot über die entsprechende App („Blockly“) programmieren, vergleichbar mit „Scratch“ (https://scratch.mit.edu/projects/editor/?tutorial=getStarted). Um ihren Führerschein zu erhalten, mussten die Roboter einen vorgegebenen Parcours durchlaufen. Alternativ konnten sich Kinder, die bereits mit den Dashbots vertraut waren, eigene Aufgaben ausdenken. Die Kinder haben ihren Roboter entsprechend programmiert. Auch wenn der erste, zweite und dritte Versuch noch nicht erfolgreich waren – die Kinder blieben ausdauernd bei der Sache und haben konzentriert und gemeinsam besprochen, wie sie das Problem lösen und Verbesserungen vornehmen können. Ausdauer und Teamarbeit machen sich bezahlt: Alle Kinder haben den Dashbot-Führerschein mit Erfolg bestanden, herzlichen Glückwunsch! Mit ihrem Dashbot-Führerschein können sie sich jederzeit einen Dashbot und ein Tablet in der Stadtbücherei Trier für den Gebrauch vor Ort ausleihen.

 

 

Am zweiten Termin wurde die Gruppe dann geteilt. Der größere Teil der Kinder ging mit Frau Meurer. Dort haben sie das Programm zum 3D-Drucken kennengelernt und gelernt, wie sie selbst einen Entwurf für den 3D-Drucker erstellen. Es wurden Namensschilder, Fledermäuse und andere Objekte grafisch auf dem PC oder Tablet designt, welche Frau Meurer noch ausdrucken wird. Die Kinder erhalten ihre erstellen Objekte noch im Laufe des Schuljahrs. Die andere Gruppe hat sich erneut intensiv mit den Dashbots beschäftigt und eigene, durchweg komplexe Parcours, zum Teil sogar mit zwei programmierten Robotern, erstellt. Die kleinere Gruppe hat es erlaubt, dass jedes Kind die Möglichkeit hatte, auch einmal ganz allein einen Dashbot zu programmieren. 

 

Neben den Ausflügen, Adventsexperimenten und Großprojekten gibt es auch immer wieder die Möglichkeit, den Kindern kleinere Angebote zu unterbreiten. So haben wir im Entdeckertag vor den Osterferien die Cäsar-Verschlüsselung und den Freimaurer-Code (https://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurer-Alphabet) kennen und lesen gelernt. 

 

Oder die Kinder schreiben in der „Schreibwerkstatt“ unter Anleitung verschiedener Methoden zum Kreativen Schreiben eigene kurze oder längere Geschichten, die mal lustig oder albern, mal aufregend, spannend oder gruselig und mal einfach nur schön sind. Hierbei üben sich die Kinder im Schreiben von Geschichten und in ihrem Aufbau und können kreativ und außerhalb von vorgegebenen Textsorten und Rastern, die sie aus der Textproduktion im Deutschunterricht kennen, drauflosschreiben. 

Auch fremdsprachlich ist der Entdeckertag interessant: Erste Einblicke ins Französische haben die Kinder erhalten. Zudem lernen sie jede Woche eine Stunde Luxemburgisch und die Kinder machen hier wirklich große Fortschritte!